Anarchistischer Spiele-Kreis


Texte

Ursprünglich war diese Seite gedacht als Beginn zum Aufbau eines Forums über anarchistische Spiele. Es sollte hier eine Ressource entstehen mit vielfältigen Infos, Ideen und Spielbeispielen auf die andere aufbauen können. Zur Zeit pausiert dieser Ansatz, teils aufgrund geringer Resonanz, teils aufgrund geringer Aktivität meinerseits. Falls sich Menschen finden, die sich vorstellen können, dies gemeinsam nochmal intensiver in Angriff zu nehmen, meldet Euch und wir schauen, ob das zusammenpasst.

Hier geht es um kein politisches Manifest und keine moralische Forderung, dies ist die Formulierung einer Suche nach alternativen anarchistischen Spielen, auf Grund dessen, dass mich einfach die bürgerliche Spielewelt nur noch erschöpft und langweilt. Es ist die Formulierung eines Bedürfnisses und ein Aufruf an Alle mit demselben Bedürfnis, um zusammen die Idee anarchistischer Spiele weiter zu entwickeln.

Für mich ist dies eine Suche nach einer Alternative zur Logik der Vergleiche, der Konkurrenz, der warenförmigen Selbstvermarktung und fremdbestimmter Leistungsansprüche. Ich will mich nicht abarbeiten an anderen Menschen, nicht konkurrieren, nicht im Leben und nicht als Spiel. Ich will auf der einen Seite mit anderen Menschen zusammen nachdenken, ausprobieren, spielen, gemeinsam Ziele entwickeln, und andererseits für mich selbst meine ganz eigenen Ziele verfolgen können und dies auch anderen zubilligen, ohne das wir uns wechselseitig behindern - ich will mir nicht Bleigewichte der Konkurrenz und äußerer Leistungsanforderungen, die nichts mit dem, was ich will, zu tun haben, an die Füße hängen lassen. Ich habe genug von den Gewaltverhältnissen dieser Gesellschaft, die diese den Menschen auch beim Spielen aufzwingt. Ich will eine Gesellschaft in der sich Menschen gegenseitig bei ihren je individuellen Zielen unterstützen bzw. sich mindestens gegenseitig die Freiräume lassen.

Spiele, die fördern andere niederzumachen, die VerliererInnen und SiegerInnen produzieren als Einübung in die Asozialität der Konkurrenzgesellschaft stoßen mich ab. Die Dressur der Menschen in den Irrsinn dieser Gesellschaft hinein, die Einübung in die Akzeptanz einer Gesellschaft der VerliererInnen und GewinnerInnen, die Einübung in die Akzeptanz eines oben und unten, durch Spiele, die eben dies produzieren, VerliererInnen und GewinnerInnen, halte ich für falsch.
Es gibt keine schlechten VerliererInnen, sondern das Problem liegt in Spielen wie in Gesellschaftsverhältnissen, die GewinnerInnen und VerliererInnen produzieren. Die VerliererInnen haben ein Recht auf ihre Wut. Dies gilt zumindest dort, wo sie ihre Wut gegen diese Gesellschaft und ihre Spieleordnung ansich wenden und das Mitspielen bei Konkurrenzspielchen verweigern und nicht ihre Position in der Hierarchie, das ist, was sie umtreibt.

Ich will andere Spiele, absurde, anarchische, lustvolle Spiele, die die Konkurrenz und Herrschaftsideologie unterlaufen und außer Kraft setzen - widerständige Spiele. Da es diese bisher nicht gibt, ist es an uns, uns diese auszudenken und sie zu realisieren. Diese Seiten sollen dazu beitragen. Alle die Lust haben sind aufgefordert selbst aktiv zu werden - über Hinweise, Informationen usw. freue ich mich.

In den weiteren - Texten - hier findet Ihr noch etwas ausführlichere Überlegungen, dies sind aber alles nur erste Gedanken, nicht abschließend, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Fehlerfreiheit.

Kontakt unter - 3.Jahrtausend@posteo.de -. Bitte "Anarchistische Spiele" in Betreff schreiben, da E-Mails sonst als Spam aussortiert werden.

























22.12.2018



Über uns - Anarchistischer Spielekreis. Stichworte: Anarchistischer Spielekreis, Spiele, Gesellschaftsspiel, Anarchie, Gruppen, Texte, Anarchismus, Kooperation, Konkurrenzkritik, anarchistische Initiative, AnarchistInnen, Anarchisten





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